60 Photos in Glasrahmen inklusive 15 handgeschriebene englische Texte (Tanya Ury), 15 handgeschriebene deutsche Texte
(Übersetzung: Alix Brand & Tanya Ury)
Auflage 7:Nr. 1 – Nr. 60: 42 x 63 cm, Nr. 61: 50 x 75 cm (montiert mit Diaplex verschweißt)
(Auflage 7: Nr. 1 – Nr. 60: 84 x 126cm, Nr. 61: 100 x 150 cm)
Katalog, Korridor Verlag 2001 (D) ISBN 3−9802189−4−5
Eine Audio CD für eine Dia-Installation von Hermes Insensed, wurde 2003 produziert, Ton Technik Lale Konuk.
In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme angenommen (her & me, also Sie & ich):
Hermeneurotisch – Eine Werkserie:
- Hermes Insensed 2000 – 2001 (Photoserie mit 15 Kurzgeschichten)
- Brücken Bauen 2001 (Kurzgeschichte)
- Between the Lines or The Three Rs 2001 (Kurzgeschichte)
- Holding the Baby 2002 (Kurzgeschichte mit zwei Photos)
- Stechmücke 2003 (Kurzgeschichte)
- Getta Life – Nimm das Leben in die Hand 2003 (Kurzgeschichte)
- Tag und Nacht 2003 (Kurzgeschichte)
- Hermesiegel 2005 (Goldring mit Inschrift)
- Herme 2010 (digitale Bearbeitung eines 1950er Jahre Modezeitschrift-Covers)
- herlookingovermeshoulder 2011 (digitale Bearbeitung eines 1940er Werbeplakats)
- hermesends 2013 (digitale Bearbeitung des Covers einer Vierziger-Jahre-Modezeitschrift)
Doppel-Porträts – Eine Werkserie:
- Hermes Insensed 2000 – 2001
- Franco and Elke J. 2002
- lesser is me more or less 2003
- Your Rules 2004
- or else 2007
- Du bist Einstein 2007
- doo bee doo 2007
- Artistic freedom 2013
Die Photographien Nr. 1 – 60 können in Gruppen von je 4 unterteilt werden. Jede der fünfzehn Untergruppen besteht aus zwei Farbphotographien und zwei korrespondierenden Photos mit handgeschriebenen Texten. 28 Leute aus beinahe einem Dutzend Ländern wurden in Zürich, Berlin, Stuttgart und Köln photographiert. Das gewählte Thema ist ein altmodisches Ritual von förmlicher Intimität: der Handkuß. „Hermes Insensed“ ist Nostalgie im digitalen Zeitalter. Mit eingestreuten Kinderversen und Gedichten der Künstlerin ist der einseitige Diskurs auf verschiedenen Ebenen zu lesen: auf der sozio-politischen, der privaten und der persönlichen. Ein Pseudonym, ‚Her/me‘, wendet sich an ein anderes: ‚Jacob‘ (oder ‚Jack‘). Aber sind damit Stereotype gemeint, handelt es sich um mythische Figuren oder sind es einfach nur die Spitznamen ganz normaler Menschen? Sind die Photos und Texte Fiktion oder Dokumentation? Es ist keine klare Linie auszumachen aber zwischen den Zeilen steht deutlich eine utopische Sehnsucht nach Frieden, eine Bitte um Gnade.
„Her/me fragte Doron näher zu Josephus Flavius, den er im Zusammenhang mit dem Historiker Rabbi Murmelstein erwähnt hatte, der als Angehöriger des Wiener Judenrats gezwungen war, die Transporte aus Wien zu organisieren und das Konzentrationslager Theresienstadt zu verwalten. Doron erklärte, Murmelstein als Philosoph und Theologe, habe vor dem Krieg eine Anthologie herausgegeben, die Texte von Josephus Flavius enthielt. Flavius war der Anführer der jüdischen Aufstände gegen das Römische Reich in Galilää 66 – 73 v. Chr.“
Extrakt aus der 12ten Geschichte
Tanya Ury
Fehler im Katalog und auf den Textbildern
Flavius war der Anführer der jüdischen Aufstände gegen das Römische Reich in Galilää 66 – 73 nach. Chr. (nicht vor Chr. wie der handgeschriebene Text vermeldet).
Ungarische Übersetzung Kristóf Szabó
Presse
Schayan ‚Deutschland-Magazine‘ Okt-Nov 2002
Breit gefächert ist auch die universale Sprache, das Zeremonial eines simplen Handkusses, das Tanya Ury humorvoll in ihren Farbphotographien darbietet. Die gebürtige Londonerin lebt heute in Köln und setzt sich in ihrer Kunst intensiv (…) mit den Menschen um sich herum auseinander. Ihre umfangreiche Foto-Text Arbeit für die Ausstellung „Ambivalenzen“ (Frauen Museum Bonn & Galerie Münsterland Emsdetten 2002) verdeutlicht die enge Verflechtung von persönlichem und künstlerischem Leben: sie bat Freunde und Bekannte, sich mit einem „Handkuss“ zu begrüßen, zu hofieren oder zu versöhnen, und photographierte diesen Akt. Ironisch oder ehrlich, sarkastisch oder masochistisch – das alles war ins Belieben der Gebetenen gestellt. Dazu schrieb Tanya Ury fiktive Briefe oder Tagebuchnotizen, die eine neue, eigenständige Ebene zur photographierten Situation ergaben.
Präsentation
2000 Ausstellung, Hotel Seehof, Zürich, (CH)
2002 Diavortrag, Postkoloniale Kritik NGBK, Berlin (D)
2002 Ausstellung, 68 Elf Galerie, Köln (D)
2002 Diavortrag, Migration, Arbeit und Geschlecht Kongress, Berlin (D)
2002 Ausstellung: Ambivalenzen Frauenmuseum Bonn (D)
2002 Dia Installation: Ambivalenzen, Galerie Münsterland Emsdetten (D)
2003 Diavortrag, Schatten der Vergangenheit: Erinnerung als Lähmung oder Chance? Haus der Geschichte, Bonn (D)
Publikationen & Presse
Schayan ‚Deutschland-Magazine‘ Okt-Nov 2002
Breit gefächert ist auch die universale Sprache, das Zeremonial eines simplen Handkusses, das Tanya Ury humorvoll in ihren Farbphotographien darbietet. Die gebürtige Londonerin lebt heute in Köln und setzt sich in ihrer Kunst intensiv (…) mit den Menschen um sich herum auseinander. Ihre umfangreiche Foto-Text Arbeit für die Ausstellung „Ambivalenzen“ (Frauen Museum Bonn & Galerie Münsterland Emsdetten 2002) verdeutlicht die enge Verflechtung von persönlichem und künstlerischem Leben: sie bat Freunde und Bekannte, sich mit einem „Handkuss“ zu begrüßen, zu hofieren oder zu versöhnen, und photographierte diesen Akt. Ironisch oder ehrlich, sarkastisch oder masochistisch – das alles war ins Belieben der Gebetenen gestellt. Dazu schrieb Tanya Ury fiktive Briefe oder Tagebuchnotizen, die eine neue, eigenständige Ebene zur photographierten Situation ergaben.
Künstlerschriften & Publikationen
2001 (6−7) Ankündigung der Ausstellung „Insensed“, Hotel Seehof, Zürich (CH) mit Abbildung Nr. 1 aus Ô d’Oriane in Kunstforum International, Edition 155 (D)
2008 () Ô d’Oriane Nr. 7. als Titelseite für „Im Schatten des Verstehens“, Dr. Petra Renneke, Verlag Könighausen und Neumann (D)
2008 Ô d’Oriane Nr. ?. als Titelseite für „Poesie und Wissen“, Dr. Petra Renneke, Fink-Verlag München (D)