Kurzgeschichte Englisch/Deutsch 2000-April 2003, englische Version: Stick Insect nach (nicht veröffentlicht) „Das Mädchen mit der Eidechse“ aus „Liebesfluchten“ von Bernhard Schlink.
Übersetzung aus dem Englischen Tanya Ury & Rolf Steiner
Beide Versionen veröffentlicht auf der Bet Debora Konferenz Website (2003), Dezember 2006
Als Vorlesung mit 31 Dias, Abbildungen der Kunst Karl Schmidt Rottluffs
In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme angenommen (her & me, also Sie & ich):
Hermeneurotisch – Eine Werkserie:
- Hermes Insensed 2000 – 2001 (Photoserie mit 15 Kurzgeschichten)
- Brücken Bauen 2001 (Kurzgeschichte)
- Between the Lines or The Three Rs 2001 (Kurzgeschichte)
- Holding the Baby 2002 (Kurzgeschichte mit zwei Photos)
- Stechmücke 2003 (Kurzgeschichte)
- Getta Life – Nimm das Leben in die Hand 2003 (Kurzgeschichte)
- Tag und Nacht 2003 (Kurzgeschichte)
- Hermesiegel 2005 (Goldring mit Inschrift)
- Herme 2010 (digitale Bearbeitung eines 1950er Jahre Modezeitschrift-Covers)
- herlookingovermeshoulder 2011 (digitale Bearbeitung eines 1940er Werbeplakats)
- hermesends 2013 (digitale Bearbeitung des Covers einer Vierziger-Jahre-Modezeitschrift)
Eine Unterhaltung mit dem Arzt während einer Akupunktur- Therapie, enthüllt mehr, als der Patient sich zu hören wünscht; eine Chronik, die in Stechmücke erzählt wird, wirft Fragen über kunstgeschichtlich anerkannte Tatsachen auf.
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Obwohl sie zum größten Teil autobiographisch ist, wird diese Narrative in der dritten Person erzählt; Tanya Ury adoptiert den Namen Hermè, (her & me) damit gewinnt sie Distanz zu ihrer eigenen persönlichen Geschichte und verleiht ihnen den Geschmack der Antike. Hermès Fabeln sind ernsthaft, provozieren neue Gedanken, sind – aber manchmal auch – spielerisch. In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen autobiografischer und fiktiver Wirklichkeit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Identität.
„Hermè erkundigte sich höflich auf Deutsch nach seinem Akzent. Hannes nahm sanft ihre Hand (seine war warm und trocken), bat sie still zu halten, und bejahte ihre Frage, ja, er sei Deutscher gewesen, doch das sei alles lange her. Er und seine Familie hätten seither an vielen Orten gelebt, bevor sie schließlich nach Totnes gezogen seien. Er erzählte, wie sein Enkel ernsthaft erkrankt sei, und er und seine Frau das Kind gepflegt hätten und sich jetzt noch um es kümmerten. Davor habe Detta beim Film gearbeitet und die Kostüme für „Anne of a Thousand Days“ entworfen, berichtete er mit einem Hauch von Stolz. Sie seien auch in Amerika gewesen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren hätte Detta häufig eine Hopi Indianer Reservation besucht, und die Erlaubnis bekommen, die geheimen Bräuche dieses Volks zu studieren. Aber letztendlich wäre es die englische Landschaft gewesen, die beide gefangen genommen hätte. Totnes, das hübsche, im sanften, hügeligen, englischen Südwesten eingebettete Dorf, schien Naturheilpraktiker anzuziehen wie ein Buddleia Strauch die Schmetterlinge.“
Extrakt aus Stick Insect
Tanya Ury
Präsentation
2000 (22. – 24.9.) Lesung (work in progress), 68elf Galerie, Internationale Photoszene, Cologne (D)
2005 (31.1.) Dialesung Montagspraxis (Monday practice), b_books, Lübbener Strasse, Berlin (D)
2006 Bet Debora Internet Magazine (D)
2006 (25.3.) Travelcookbook, Diavortrag von Kurzgeschichten mit Menü, Propeller, Friedrichshain, Berlin (D)
2006 (12) Stechmücke (Stick Insect), Kurzgeschichte (Englisch und Deutsche Versionen), Bet Debora Konferenz 2003 Website: www.bet-debora.de/neu/…