Stechmücke

Kurz­ge­schichte Englisch/​Deutsch 2000-April 2003, engli­sche Version: Stick Insect nach (nicht veröf­fent­licht) Das Mädchen mit der Eidechse“ aus Liebes­fluchten“ von Bern­hard Schlink.

Über­set­zung aus dem Engli­schen Tanya Ury & Rolf Steiner
Beide Versionen veröf­fent­licht auf der Bet Debora Konfe­renz Website (2003), Dezember 2006

Als Vorle­sung mit 31 Dias, Abbil­dungen der Kunst Karl Schmidt Rottluffs

In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme ange­nommen (her & me, also Sie & ich):


Herme­n­eu­ro­tisch – Eine Werkserie:

Eine Unter­hal­tung mit dem Arzt während einer Akupunktur- Therapie, enthüllt mehr, als der Patient sich zu hören wünscht; eine Chronik, die in Stech­mücke erzählt wird, wirft Fragen über kunst­ge­schicht­lich aner­kannte Tatsa­chen auf.

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Obwohl sie zum größten Teil auto­bio­gra­phisch ist, wird diese Narra­tive in der dritten Person erzählt; Tanya Ury adop­tiert den Namen Hermè, (her & me) damit gewinnt sie Distanz zu ihrer eigenen persön­li­chen Geschichte und verleiht ihnen den Geschmack der Antike. Hermès Fabeln sind ernst­haft, provo­zieren neue Gedanken, sind – aber manchmal auch – spie­le­risch. In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen auto­bio­gra­fi­scher und fiktiver Wirk­lich­keit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Identität.

Hermè erkun­digte sich höflich auf Deutsch nach seinem Akzent. Hannes nahm sanft ihre Hand (seine war warm und trocken), bat sie still zu halten, und bejahte ihre Frage, ja, er sei Deut­scher gewesen, doch das sei alles lange her. Er und seine Familie hätten seither an vielen Orten gelebt, bevor sie schließ­lich nach Totnes gezogen seien. Er erzählte, wie sein Enkel ernst­haft erkrankt sei, und er und seine Frau das Kind gepflegt hätten und sich jetzt noch um es kümmerten. Davor habe Detta beim Film gear­beitet und die Kostüme für Anne of a Thousand Days“ entworfen, berich­tete er mit einem Hauch von Stolz. Sie seien auch in Amerika gewesen. Über einen Zeit­raum von mehreren Jahren hätte Detta häufig eine Hopi Indianer Reser­va­tion besucht, und die Erlaubnis bekommen, die geheimen Bräuche dieses Volks zu studieren. Aber letzt­end­lich wäre es die engli­sche Land­schaft gewesen, die beide gefangen genommen hätte. Totnes, das hübsche, im sanften, hüge­ligen, engli­schen Südwesten einge­bet­tete Dorf, schien Natur­heil­prak­tiker anzu­ziehen wie ein Budd­leia Strauch die Schmetterlinge.“

Extrakt aus Stick Insect

Tanya Ury



Präsen­ta­tion

2000 (22. – 24.9.) Lesung (work in progress), 68elf Galerie, Inter­na­tio­nale Photo­szene, Cologne (D)

2005 (31.1.) Diale­sung Montags­praxis (Monday prac­tice), b_​books, Lübbener Strasse, Berlin (D)

2006 Bet Debora Internet Maga­zine (D)

2006 (25.3.) Travel­cook­book, Diavor­trag von Kurz­ge­schichten mit Menü, Propeller, Fried­richs­hain, Berlin (D)

2006 (12) Stech­mücke (Stick Insect), Kurz­ge­schichte (Englisch und Deut­sche Versionen), Bet Debora Konfe­renz 2003 Website: www​.bet​-debora​.de/neu/…

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