Getta Life – Nimm das Leben in die Hand

Kurz­ge­schichte Englisch/​Deutsch (nicht veröffentlicht)
Juni-August

Über­set­zung aus dem Engli­schen Tanya Ury und Amin Farza­nefar (nicht veröffentlicht)

Als Vorle­sung mit 37 Dias aus Tanya Urys Kindheit

In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme ange­nommen (her & me, also Sie & ich):


Herme­n­eu­ro­tisch – Eine Werkserie:

Obwohl sie zum größten Teil auto­bio­gra­phisch ist, wird diese Narra­tive in der dritten Person erzählt; Tanya Ury adop­tiert den Namen Hermè, (her & me) damit gewinnt sie Distanz zu ihrer eigenen persön­li­chen Geschichte und verleiht ihnen den Geschmack der Antike. Hermès Fabeln sind ernst­haft, provo­zieren neue Gedanken, sind – aber manchmal auch – spie­le­risch. In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen auto­bio­gra­fi­scher und fiktiver Wirk­lich­keit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Identität.

In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen auto­bio­gra­fi­scher und fiktiver Wirk­lich­keit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Iden­tität. Im leich­teren Sinne belebt Tanya Ury den Golem Mythos wieder. Getta Life – Nimm das Leben in die Hand, ist eine zeit­ge­nös­si­sche Parabel eines jüdi­schen Vampirs.

Moische war ein komi­scher Vogel; es gab nicht mehr viele von seine Sorte. Er trug immer schwarz und bevor­zugte altmo­di­sche Klei­dung: einen Homburg-Hut und einen Frack mit langen spitzen Schössen, den er von einem Altkleider-Stand auf dem Alter­markt am Rhein gekauft hatte. Dieses Requisit schien seinen Körper nie zu verlassen, um Platz für frische Wäsche zu machen. Zusammen mit seinem roten Spitz­bart und den langen schwarzen Haaren verliehen diese Kleider ihm eher die Erschei­nung eines großen Raben oder einer Fleder­maus; dabei war er bloß ein junger Mann mit einem durch das viele Fern­seh­gu­cken und das Lesen im Bett ganz krumm gewor­denen Hals. Und nun, um sich von zuhause und von seiner ewig klagenden Mutter zu entfernen, begann Moische, das Kino zu besuchen.“

Extrakt aus Getta Life – Nimm das Leben in die Hand

Tanya Ury


Präsen­ta­tion

2005 (31.1) Einzel­aus­stel­lung, Montags­praxis Diale­sung, b_​books, Lübbener Strasse, Berlin (D)

2005 (29.4) Einzel­aus­stel­lung, Diale­sung mit Menü, Gegen­gift zum Geburtstag Hitler, 150 m³ Largus, Ausstel­lungs- und Projekt­raum Mozartstr.9 Köln (D)

2006 (25.3.) Einzel­aus­stel­lung, Travel­cook­book, Diavor­trag von Kurz­ge­schichten mit Menü, Propeller, Fried­richs­hain, Berlin (D)

2006 (29.3.) Einzel­aus­stel­lung, Diavor­trag von Kurz­ge­schichten mit Menü zur Neumond, Zagreus Projekt, Koch/​Kunst/​Galerie, Berlin (D)

2009 (9.1) Einzel­aus­stel­lung in der Reihe Jüdi­sche Impres­sionen“, Power-Point-Präsen­ta­tion mit Lesung, 20 Uhr, Arkadas Theater, Bühne der Kulturen, Köln (D)

www.buehnederkulturen.…

www​.ksta​.de/​h​t​m​l​/​artik…

Nach oben