Kurzgeschichte Englisch/Deutsch (nicht veröffentlicht)
Juni-August
Übersetzung aus dem Englischen Tanya Ury und Amin Farzanefar (nicht veröffentlicht)
Als Vorlesung mit 37 Dias aus Tanya Urys Kindheit
In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme angenommen (her & me, also Sie & ich):
Hermeneurotisch – Eine Werkserie:
- Hermes Insensed 2000 – 2001 (Photoserie mit 15 Kurzgeschichten)
- Brücken Bauen 2001 (Kurzgeschichte)
- Between the Lines or The Three Rs 2001 (Kurzgeschichte)
- Holding the Baby 2002 (Kurzgeschichte mit zwei Photos)
- Stechmücke 2003 (Kurzgeschichte)
- Getta Life – Nimm das Leben in die Hand 2003 (Kurzgeschichte)
- Tag und Nacht 2003 (Kurzgeschichte)
- Hermesiegel 2005 (Goldring mit Inschrift)
- Herme 2010 (digitale Bearbeitung eines 1950er Jahre Modezeitschrift-Covers)
- herlookingovermeshoulder 2011 (digitale Bearbeitung eines 1940er Werbeplakats)
- hermesends 2013 (digitale Bearbeitung des Covers einer Vierziger-Jahre-Modezeitschrift)
Obwohl sie zum größten Teil autobiographisch ist, wird diese Narrative in der dritten Person erzählt; Tanya Ury adoptiert den Namen Hermè, (her & me) damit gewinnt sie Distanz zu ihrer eigenen persönlichen Geschichte und verleiht ihnen den Geschmack der Antike. Hermès Fabeln sind ernsthaft, provozieren neue Gedanken, sind – aber manchmal auch – spielerisch. In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen autobiografischer und fiktiver Wirklichkeit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Identität.
In ihren Werken verwischt die Autorin die Grenze zwischen autobiografischer und fiktiver Wirklichkeit. Im Zentrum steht dabei immer die Frage ihrer eigenen Identität. Im leichteren Sinne belebt Tanya Ury den Golem Mythos wieder. Getta Life – Nimm das Leben in die Hand, ist eine zeitgenössische Parabel eines jüdischen Vampirs.
„Moische war ein komischer Vogel; es gab nicht mehr viele von seine Sorte. Er trug immer schwarz und bevorzugte altmodische Kleidung: einen Homburg-Hut und einen Frack mit langen spitzen Schössen, den er von einem Altkleider-Stand auf dem Altermarkt am Rhein gekauft hatte. Dieses Requisit schien seinen Körper nie zu verlassen, um Platz für frische Wäsche zu machen. Zusammen mit seinem roten Spitzbart und den langen schwarzen Haaren verliehen diese Kleider ihm eher die Erscheinung eines großen Raben oder einer Fledermaus; dabei war er bloß ein junger Mann mit einem durch das viele Fernsehgucken und das Lesen im Bett ganz krumm gewordenen Hals. Und nun, um sich von zuhause und von seiner ewig klagenden Mutter zu entfernen, begann Moische, das Kino zu besuchen.“
Extrakt aus Getta Life – Nimm das Leben in die Hand
Tanya Ury
Präsentation
2005 (31.1) Einzelausstellung, Montagspraxis Dialesung, b_books, Lübbener Strasse, Berlin (D)
2005 (29.4) Einzelausstellung, Dialesung mit Menü, Gegengift zum Geburtstag Hitler, 150 m³ Largus, Ausstellungs- und Projektraum Mozartstr.9 Köln (D)
2006 (25.3.) Einzelausstellung, Travelcookbook, Diavortrag von Kurzgeschichten mit Menü, Propeller, Friedrichshain, Berlin (D)
2006 (29.3.) Einzelausstellung, Diavortrag von Kurzgeschichten mit Menü zur Neumond, Zagreus Projekt, Koch/Kunst/Galerie, Berlin (D)
2009 (9.1) Einzelausstellung in der Reihe „Jüdische Impressionen“, Power-Point-Präsentation mit Lesung, 20 Uhr, Arkadas Theater, Bühne der Kulturen, Köln (D)