The Senses (Die Sinne): Intimacy (Intimität) (Tastsinn)

Ein Split-Screen-DVD (englisch und deutsche Versionen: 34 Minuten), geschnitten von Mirco Sanftleben, pixel2motion, wurde 2009 produziert – Ausgangs­ma­te­rial Lo-band U‑matic vom orig­i­nalen Hi81991.

Trailer 4 Minuten.

Eben­falls bei pixel2motion wurde 2009 eine Touch-Screen Version hergestellt.

Konzept, Perfor­mance: Tanya Ury

Inti­macy, Split-Screen Video und Touch-Screen-Version entstanden aus1991 gefilmten Mate­rial, kombiniert mit Textz­i­taten aus Intimité” (Intim­ität) 1939, von Die Mauer“, aus Die Kind­heit eines Chefs“, Jean-Paul Sartre, Rowohlt Verlag GmbH, Deutsche Fassung 1985, ISBN 3499155176 und Hanif Kureishi’s Novelle mit demselben Titel: Inti­macy“ 1998, Deutsche Fassung S.Fischer Verlag, 2008, ISBN 9783596179770. Die Inti­macy-Arbeiten sind eine Hommage an beide — Sartres und Kureishis — Arbeiten.

Die Aufnahmen waren zwis­chen Weih­nachten und Silvester 1991 in Reading, England, gefilmt, wo ich damals lebte: Ein männlicher Geliebter und ich, in sexuelle Aktiv­ität engagiert, auf Stativ gefilmt, im Hinter­grund der Unter­hal­tung hört man auf dem eingeschal­teten TV ein Fernsehspiel der BBC 1“: The Lost Boys” (Die Verlorenen Jungs), über J.M. Barrie, den Autor von Peter Pan“, außerdem TV-Werbung für den Film Truly Madly Deeply“ (Regie Anthony Minghella 1990) und andere Programme. Dieses aufgenommene Schlafz­immer-Mate­rial, ein paar Jahre nach meiner entgleisten Ehe gefilmt, war ursprünglich nicht zur Verwen­dung in einem öffentlichen Kunst-Kontext konzip­iert, repräsen­tiert aber gut die in die Sartre und Kureishis Texten umge­set­zten Empfind­ungen: Die Utopie der Ehe scheitert und wird durch eine vielfältige Praxis flüchtiger sexueller Begeg­nungen ersetzt.

The Senses (Die Sinne) – Eine Werkserie:

mehr:

1989 lebte ich einige Monate bei meinem Groß­vater Alfred Unger in Köln am Rhein und entdeckte in seiner Biblio­thek das liter­arische Werk des franzö­sis­chen Philosophen Jean-Paul Sartre. Nachdem ich die Romantrilogie Wege der Frei­heit“ gelesen hatte, fuhr ich mit seiner einzigen Kurzgeschicht­en­samm­lung Die Mauer“ fort, die er zwis­chen 1940 – 44, vor seiner neun­monatigen Inhaftierung als deutscher Kriegs­ge­fan­gener, geschrieben hatte – er war 1939 in die franzö­sische Armee einberufen worden. Eine dieser Kurzgeschichten hieß Intimité” (Intim­ität).

‘Dann haben wir uns ausge­sprochen: Ich habe ihm die Lippen mit einem Hand­tuch abge­waschen und habe ihm gesagt, dass ich es satthätte, dass ich ihn nicht mehr liebte und dass ich wegginge. Er hat ange­fangen zu weinen, er hat gesagt, er würde sich umbringen. Aber das zieht nicht mehr: erin­nern Sie sich, Rirette, letztes Jahr, bei dieser Rhein­landgeschichte1, lag er mir jeden Tag damit in den Ohren: Es gibt Krieg, Lulu, ich werde einrücken und werde getötet, und du wirst mir nach­trauern, du wirst den Kummer, den du mir gemacht hast bereuen. Schon gut’ antwortete ich ihm, du bist impo­tent, du wirst ausge­mustert.’“2

’Intim­ität’ setzt die Erkun­dungen des zeitlos-faszinierende Terrains der psychopathia sexu­alis fort: Ehemänner, die nicht können (oder wie Sartre es vermut­lich sagen würde, nicht wollen) und Geliebte, die es können aber eine Schweinerei auf den Bett­laken hinter­lassen. Die ekel­haft süßlichen Sinnesempfind­ungen eines nackten Beines, das auf die schneck­e­nar­tige Spur von Sperma trifft, wurde selten bril­lanter beschrieben – Sartre wieder, meis­ter­haft in seinen triefenden Evoka­tionen der schleimigeren Aspekte des Lebens. Intim­ität’, der Titel der Geschichte, ist für Sartre ein nega­tives Wort: es suggeriert scheußliche Geheimnisse, die verborgen bleiben, in bürg­er­lichen Schlafz­immer oder in dunklen Rück­zugs­ge­bi­eten der Psyche vergam­meln.”3

Unge­fähr 10 Jahre später entdeckte ich, dass Hanif Kureishi (Sohn eines nicht-prak­tizierenden muslim­is­chen Vater aus Karatschi, Pakistan und einer englis­chen Mutter4) eine Novelle mit demselben Titel wie Sartres Kurzgeschichte geschrieben hatte. Die gemein­samen Merk­male von Sartres and Kureishis Intim­itäten“ sind das Scheitern der Ehe und die Flucht in sexuellen Zwang. Ich habe aber nichts entdeckt, das den Schluss gestattet Kureishi habe seine Intim­ität“ (Rast­lose Nähe) als Widmung mit Bezug auf Sartres ursprünglichen Text geschrieben.

Dies nun könnte unser letzter Abend als unschuldige, intakte, ideale Familie sein; meine letzte Nacht mit einer Frau, die ich seit zehn Jahren kenne, einer Frau, über die ich nahezu alles weiß und von der ich nichts mehr wissen will. Bald schon werden wir wie Fremde zueinander sein. Nein, das können wir nie sein. Jemanden zu verletzen ist ein Akt wider­williger Vertrautheit. Wir werden einander gefährliche Bekannte mit einer gemein­samen Geschichte sein.5

Ich wollt bereits ein Stück über die Intim­ität und den Tastsinn schaffen, welches Texte von Sartre und Kureishi einschließen würde, bevor ich erfuhr, dass diese Schriften als Filme adap­tiert worden waren: 1994 setzte Dominik Moll Sartres Intim­ität” (in Frankreich gedreht) um; Kureishis Intim­ität” (Rast­lose Nähe) wurde 2001 in London von Patrice Chereau verfilmt (von beiden Filmen habe ich nur den zweiten gesehen).

Kureishi’s (ursprüngliche) Geschichte, Inti­macy, war kontro­vers wegen seiner Fiktion­al­isierung des Scheit­erns seiner Ehe im wirk­lichen Leben. Der Text beschäftigte sich, auf eine inter­es­san­tere Weise (als der Film – TU) mit der Mixtur von Courage und Feigheit, die man braucht, um aus einer Ehe wegzu­laufen. Da waren unvergessliche Passagen drin, so wie die Verlegen­heiten der Mastur­ba­tion in den Mittleren Jahren: es zu tun, ohne dass er seine schlafende Frau weckt, es im Badez­immer zu tun und die stechenden Schmerzen in der Seite zu ignori­eren, die er vom Tragen der Kinder spürte.”6

In der Diskus­sion mit dem franzö­sis­chen Regis­seur Patrice Chéreau über die Zusam­me­nar­beit an dem Film Intim­ität“ kommen­tiert Kureishi: Wenn unsere Epoche unide­ol­o­gisch“ scheint im Vergleich mit der Periode zwis­chen den Mitte-Sechzigern und die Mitte-Achtzigern, wenn es so scheint, als wäre Großbri­tan­nien gemütlich hedo­nis­tisch und poli­tisch träge, dann mag das daran liegen, dass sich das Poli­tische nach innen verlagert hat, in den Körper. Das Poli­tische der persön­lichen Beziehungen — von privater Not, von Gender, Ehe, Sexu­al­ität, der Platz der Kinder… hat dasjenige in der Gesellschaft ersetzt, was unkon­trol­lierbar scheint. (“The Two of Us” <Wir Zwei>)7

Beide Intim­itäten“ wurden in verschiedenen Epochen geschrieben: der ausgeprägt modernistis­chen Vorkriegszeit-Avant­garde – und in der Ära der Post­mod­erne: der Vor-Jahrtausendwende. Die Themen sind die gleichen, aber das Vorgehen in jeder Erzäh­lung ist typisch für ihre Zeit; beide sind sie von Männern geschrieben — aus der männlichen Perspek­tive, aber eine weib­liche Stimme ist eingeschlossen, auch wenn ihre Bedeu­tung und Implika­tion sich mit der Zeit geän­dert hat. Sartre entschied sich 1939, aus einer Perspek­tive des Absurden über Themen der Sexu­al­ität mit Intim­ität“ zu meditieren.

Die Geschichten in Le Mur (Die Mauer) betonen die Willkür­lichkeit der Situ­a­tionen in denen Menschen sich befinden und die Absur­dität ihrer Versuche, rational damit umzugehen. Nach­fol­gend entwick­elte sich eine ganze Schule von absurder Liter­atur.”8

Während Kureishi behauptet, dass unser Zeitalter unide­ol­o­gisch“ sei, hat Sartre die Jahre des Zweiten Weltkriegs damit verbracht, zusammen mit seiner Part­nerin, der Philosophin Simone de Beau­voir, eine Gruppe von Wider­stand­skämpfen zu unter­stützen. Die Mauer“ wurde geschrieben, zehn Jahre bevor de Beau­voir ihr zentrales femi­nis­tis­ches Traktat Das Andere Geschlecht” über Frauen und weib­liche Sexu­al­ität in einer Männer­welt veröf­fentlichte. Zu dieser Zeit erschien die Antibaby-Pille zum ersten Mal auf dem Markt.

Obgleich die 60er, zumin­dest im Westen, eine freizügige Einstel­lung gegenüber der Sexu­al­ität mit sich brachten, ist bekan­nter­maßen ein Back­lash im Gange – die Forderungen und Folgen der Lust sind von der Kirche noch immer nicht berück­sichtigt (insbeson­dere die Römisch-Katholische Kirche fordert nach wie vor die Keuschheit vor der Ehe von der Jugend, und ächtet die Abtrei­bung). Also ist es beson­ders bedeutsam, dass Kureishi als Haupt­thema seines Buches den außer-ehelichen Sex wählt; schließlich rasen unmit­telbar unter der Ober­fläche der Haut jedes Mannes und jeder Frau — egal welchem Alter, Herkunft, Glaubens­beken­ntnis oder Gender-Grup­pierung sie ange­hören — Ängste, den Ausdruck von Sexu­al­ität betr­e­f­fend — beson­ders seit dem relativ neuen Hervortreten von AIDS Anfang der 80er.

In all seinen Schriften huldigt Kureishi regelmäßig der klas­sis­chen Liter­atur; in Intim­ität“ (Rast­lose Nähe) beteuert Jay der Erzähler:

Wie absolut die Vergan­gen­heit uns durch­strömt. Wir leben all unsere Tage gleichzeitig. Die Autoren, die mein Dad bevorzugte, bleiben meine Favoriten, meis­tens die Europäer des neun­zehnten Jahrhun­derts insbeson­dere die Russen. Die Charak­tere — Goriot, Vronsky, Madame Ranevskaya, Nana, Julien Sorel — sind wie ein Teil von mir.”9

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Play in Camera, Ô d’Oriane und Red Hot Pokers sind Werke von mir, in denen Zeilen verschiedener Autoren aufgenommen und zusam­menge­setzt wurden, um einen dritten Text zu erschaffen, mit einer anderen aber ähnlichen Logik:

Play in Camera (eine Video-Instal­la­tion) kombiniert Zeilen aus Sartres In Camera” (Huis Clos/​Geschlossene Gesellschaft) und Samuel Beck­etts Play” (Endspiel).

Ô d’Oriane (eine Photo- und Textserie) kombiniert Zeilen aus Primo Levis The Mnemogogues” 1990 und Italo Calvinos The Name, The Nose” 1972.

Red Hot Pokers (eine auf Video doku­men­tierte Perfor­mance) besteht aus zufällig gewählten und gele­senen Texten aus Ludwig Wittgen­steins Remarks on Colour” („Bemerkungen über Farben“) 1950 und Adolf Hitlers Mein Kampf“, 1924.

Bei den meisten dieser Arbeiten habe ich englische Über­set­zungen der liter­arischen Werke verwendet. Red Hot Pokers ander­er­seits ist entweder auf Deutsch oder auf Englisch gespielt worden.

Tanya Ury

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Die restrik­tiven Sitten und Tabus, die mit der Sexu­al­ität in vielen Orten unserer Welt verbunden sind, machen Intim­ität zu einem Thema für das es sich, jenseits des natür­lichen Reizes, immer noch zu engagieren lohnt:

Süd-Afrika könnte das einzige Land der Welt sein, das lesbische und schwule Gleich­berech­ti­gung in seiner Verfas­sung bewahrt hat, aber eine Reihe brutaler Morden an Lesben im letzten Monat hat aufgezeigt, wie sehr das Land eine Epidemie von Hassver­brechen gegen LGBT-Leute (= Lesben, Homo­sex­uelle (Gays), Bisex­uelle, und Trans­sex­uelle, Anm. d.Ü.) erlebt, die Proteste von Kapstadt bis New York ausgelöst hat – inklu­sive von einem beken­nend schwulen südafrikanis­chen Richter am Ober­sten Beru­fungs-Gericht­shof: Edwin Cameron, der offen schwul und HIV-positiv ist, sprach diesen Dien­stag auf einem Meeting über die weit verbre­itete schwu­len­feindliche Gewalt; er sagte, dass es zügel­lose Ungle­ich­heit und Vorurteile gegen Schwule und Lesben in Afrika’ gebe. Dazu sagte er Wir müssen einen Punkt erre­ichen, wo alle in ihrem Lebensstil geschützt werden.’“ Empörung über lesbische Morde in Südafrika von: DOUG IRELAND 08/​16/​2007 (Über­set­zung TU & AF) www​.gayc​i​tynews​.com

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Pegah Emam­bakhsh ist eine Iranerin, die 2005 um Asyl im Köni­greich Britan­nien nach­suchte. Ihr Antrag wurde abgewiesen. Sie wurde im Sheffield Abschiebek­nast inhaftiert, wird jetzt im Yarl’s Wood Immi­gra­tion Entfer­nungszen­trum fest­ge­halten, und wartet auf ihre Depor­ta­tion — am 28. August 2007 um 21.35 Uhr mit dem British Airways Flug BA6633 nach Iran. Zurück in Iran, wird Pegah inhaftiert und möglicher­weise zu Tode gesteinigt werden. Ihr Verbrechen ist ihre sexuelle Orien­tierung – sie war in einer Beziehung mit einer anderen Frau. Pegah konnte aus dem Iran entkommen und beantragte Asyl, nachdem ihre Part­nerin verhaftet, gefoltert und danach zum Tode durch Steini­gung verurteilt wurde. Ihr Vater wurde auch verhaftet und über ihren Aufen­thalt­sort vernommen. Letz­tendlich wurde er freige­lassen, aber nicht bevor er selbst gefoltert wurde. Pegah hat eine wohlbe­grün­dete Angst vor Verfol­gung, falls sie nach Iran zurück­geschickt wird. Sie gehört zu einer Gruppe von Menschen – Schwule und Lesben – die bekan­nter­maßen im Iran schwer verfolgt werden. Iranis­chen Menschen­rechts-Aktivisten zufolge sind viele Lesben und Schwule hingerichtet worden, seit die Ayatol­lahs 1979 an die Macht gekommen sind. Nach der Schwu­len­rechts-Gruppe Outrage ist Die Islamische Republik Iran qual­i­tativ homo­phober als fast irgen­dein anderer Staat auf der Erde. Seine staatlich geförderte und religiös sank­tion­ierte Folter und die Hinrich­tungen von Lesben, Schwulen, Bisex­uellen und Trans­sex­uellen weisen Iran als einen Staat aus, der gegen alle vere­in­barten inter­na­tionalen Menschen­rechts-Konven­tionen agiert.’ Ein Präsi­dentschaftswechsel zur Zeit der Ablehnung von Pegahs erstem Einspruch, im Herbst 2005, führte zu einem konser­v­a­tiv­eren und kompro­miss­losen Régime in Iran. 2006 entschied ein deutsches Gericht, dass eine iranische Lesbe nicht deportiert werden dürfe, weil sie durch ihre Sexu­al­ität den Tod riskierte. Die Einwan­derungs­be­hörde des Königsre­ichs Britan­nien (BIA) zog es vor, nicht zu glauben, dass sie in Gefahr wäre, wenn sie nach Iran zurück­geschickt würde, obwohl der Regierung die furcht­bare Situ­a­tion, mit der Homo­sex­uelle dort konfron­tiert sind wohlbekannt ist. (Über­set­zung TU & AF)

www​.indy​media​.org

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Ein großer Bestandteil von Polens homo­phobem Hexenge­bräu ist Frauen­feindlichkeit. Abtrei­bung ist verboten und Frauen sowie Homos werden im kulturellen und ökonomis­chen Bereich eingeschränkt. Künst­lerinnen, die sich mit Sexu­al­ität auseinan­der­setzen, sind von der Zensur hart ange­gangen worden. Manche, wie Dorota Niez­nalska, wurden körper­lich ange­griffen. Mitglieder des Bünd­nisses der Polnis­chen Fami­lien attack­ierten Niez­nalska verbal und körper­lich an der Gdansk Galerie, wo letztes Jahr ihre Instal­la­tion Passion’ ausgestellt wurde. Diese Arbeit, eine Erkun­dung von Maskulin­ität und Leiden, zeigt ein Kreuz, auf dem ein Photo mit einem Frag­ment eines nackten männlichen Körper — inklusiv der Geni­talien – ange­bracht worden war. Dieses Bündnis hat die Künst­lerin auch angeklagt. Letzten Juli befand ein Gericht sie für schuldig, religiöse Gefühle verletzt“ zu haben: Sie wurde zu einem halben Jahr Beschränkung der Frei­heit“ verurteilt (ihr ist insbeson­dere verboten das Land zu verlassen) außerdem zu Sozial­stunden und zur Über­nahme aller Gericht­skosten. Die Mitglieder des Bünd­nisses der Polnis­chen Fami­lien, die den Gericht­saal füllten, applaudierten eksta­tisch bei der Urteilsver­lesung durch den Richter. Die Künst­lerin versucht seitdem das Urteil aus Gründen der Rede­frei­heit aufzuheben. Dorota Nieznalska’s Verurteilung veran­lasste einen Protest­brief, der von mehr als 700 Künstlern und Intellek­tuellen aus Polen und dem Ausland signiert wurde, und folgendes aussagt: Das Prinzip der Rede­frei­heit ist vollkommen verletzt worden. Die Künst­lerin ist ein Opfer der ideol­o­gis­chen Vision eines religiösen Staates, den das Bündnis der Polnis­chen Fami­lien der polnis­chen Gesellschaft aufzu­drängen versucht. Zivile Frei­heiten sind jedoch nicht etabliert worden, damit sie einer Ideologie dienen. Wir alle haben das Recht, in diesem Land zu leben, zu arbeiten und unsere Meinung frei auszu­drucken.’ WARSCHAU, JAN. 12, 2004. The Gully online Maga­zine“, 01.9.2007 Europe, Hope for Love in Poland (Europa, Hoff­nung für die Liebe in Polen)? Gay move­ment grows in Poland despite far-right surge (Die Gay-Bewe­gung wächst in Polen trotz eines recht­sex­tremen Anstiegs. Von Tomek Kitlinski und Pawel Leszkowicz. (Über­set­zung TU & AF)

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…Viele der homophoben/​schwulenfeindlichen Gefühle, die Russ­land über­rollen, sind von religiösen Anführern ange­facht worden. Mit Gewal­tan­dro­hungen gegen die Moskauer Gay Pride, sagte der Ober Mufti von Russ­lands geistigem Zentralrat der Muslime, Talgat Tajuddin: Muslim­ische Proteste können noch schlimmer sein, als die berüchtigten Versamm­lungen wegen der skan­dalösen Karika­turen im Ausland.’ Die Parade dürfte nicht erlaubt werden, und wenn sie sich trotzdem auf die Straße wagen, dann sollten sie zusam­mengeschlagen werden. Sexuelle Minder­heiten haben keine Rechte, weil sie die Grenzen übertreten haben. Abwe­ichende Sexu­al­ität ist ein Verbrechen gegen Gott,’ sagte er, und forderte die Mitglieder der Ortho­doxen Russis­chen Kirche auf, sich mit den Muslimen zusam­men­zutun, um eine gewalt­tätige Antwort auf die Moskauer Gay Pride vorzu­bere­iten. Russisch-Ortho­doxe Anführer reagierten, indem sie Bürg­er­meister Luzhkov aufforderten die Parade zu verbi­eten. Ein Sprecher erläuterte, Homo­sex­u­al­ität wäre eine Sünde, die Menschen zerstört und zu einem spir­ituellen Tod verurteilt’. Nicht zu vergessen: Russ­lands Oberrab­biner Berl Lazar sagte, wenn eine Gay Pride Parade die Erlaubnis bekommen würde, wäre dies ein Schlag für die Moral­ität.’ Er weigerte sich, Gewalt anzu­fordern, warnte jedoch, dass die Jüdische Gemeinde nicht stillschweigend zuschauen sollte. Sexuelle Perver­sionen’, sagte er, haben kein Exis­ten­zrecht. Lazar verdeut­lichte, dass Gay-Pride-Märsche eine Provoka­tion’ seien, ähnlich den Mohammed­karika­turen…“ Peter Tatchell 24.5.07 Guardian Kommentar ist frei — commen​t​is​free​.guardian… (Über­set­zung TU & AF)

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Rabbi Walter Roth­schild (aus York­shire) wurde gefeuert, nachdem er ein Paket von Kondomen hervorholte und sie als Requi­site in der Syna­goge benutzte, als Beispiel dafür, woran Juden während der beson­deren Tage von Rosh Hashanah nicht denken sollten. Sie mochten meine Art Humor nicht’ sagte er, etwas verletzt; aber er schwor weit­erzukämpfen und mit seinem unmöglichen Job’ fort zu fahren.“ Jewish Berlin rises again — with Russian help (Jüdis­ches Berlin erhebt sich wieder – mit Russische Hilfe) Mittwoch, 15. November, 2000, 20:20 GMT

news​.bbc​.co​.uk (Über­set­zung TU & AF)

1 Die Referenz zum Rhein­land suggeriert ein Datum für diese Geschichte, weil der entmil­i­tarisierte Teil des Rhein­lands wurde im März 1936 von den Nazis besetzt wurde.“ S. 97 aus Andrew Browns Notizen in der 2005 englis­chen Publika­tion von Die Mauer“ („The Wall“), Modern Voices, Hesperus Press (UK) ISBN: 1 – 84391-400‑x

p. 97. Englis­cher Version The Wall”, 2005

2 S. 90, Die Kind­heit eines Chefs, 12. Auflage September 2005, Rowohlt Taschen­buch Verlag ISBN 3 499 15517 6

3 Andrew Brown, Einführung zu The Wall”, 2005, S. xvi Ebenda 1

4 The Films of Hanif Kureishi (Die Filme von Hanif Kureishi), Mo Shah, December 19, 2004 www​.egothemag​.com

5 S.7 Inti­macy, Rast­lose Nähe, Hanif Kureishi 1998, Fischer Taschen­buch Verlag 2008 ISBN 9783596179770

6 Peter Brad­shaw, Cinema, Arts Guardian Weekly August 2. – 8.2000

7 Poli­tics of Inti­macy in Hanif Kureishi’s Films and Fiction (Poli­tics von Intim­ität in Hanif Kureishis Filme und Fiktion), The Liter­a­ture Film Quar­terly, 2004 by Cone, Annabelle [http://​find​ar​ti​cles​.com] (Über­set­zung Tanya Ury und Amin Farzanefar)

8 en​.wikipedia​.org/​wiki/… (Über­set­zung TU & AF)

9 P. 41 Ebenda 3


Trailer


Präsen­ta­tion

2012 (11.6) Die Juni-Online-Ausgabe von Imag­i­na­tions: Journal of Cross-Cultural Image Studies, Univer­sität von Alberta, Kanada, stellt die Künst­lerin Tanya Ury vor, mit neuen Arbeiten — Videos: Inti­macy, cement & dark room; eine Serie von 17 concrete poems, die Photogra­phie Alibi­jude, Selec­tion aus der Who’s Boss-Serie, und 8 Photos aus Soul Brothers & Sisters. Außerdem: 3 Photos von Occupy in Stras­bourg, aus der Serie Fading into the Fore­ground; und weitere 6 toned poems (Sounds, Musik & Tonmis­chung: Kasander Nilist) sowie einem Peer-Review-Inter­view (Text und Skype-Inter­view-Abschrift) mit Claude Desmarais (CA)

www​.csj​.ualberta​.ca/im…


Publika­tionen & Presse


Künstler Schriften und Publikationen

2009 (1.11) Die Sinne auf die Arkadas Theater — Bühne der Kulturen Website, Köln (D)

www.buehnederkulturen.…

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