Video/Performance 30 Min, Deutsch/English,
3 Kameramänner, 4 Monitoren (Dias mit englischer Übersetzung)
Konzept, Text, Performance, Schnitt: Tanya Ury
Tätowierungs-Künstler: Andy Wolf
Kamera (in Tätowierungs-Dokumentation): Gesa Marten
Assistent (in Tätowierungs-Dokumentation): Ralph Plachetka
Voice Over (Mann): Richard Layzell
Voice Over (Frau): Tanya Ury
Dokumentation Feminale Film Festival Köln (D 1994: Claudia Wissmann
Ein Split-Screen Video (33 Min.) 7 der gefilmte Live Performances, mit englischen Untertiteln, geschnitten von Rainer Nelissen, wurde 2003 produziert. Analog Beta SP, PAL 4:3
Trailer 5 Minuten
Preis DVD: 200 Euro
Das Drehbuch von Kölnisch Wasser, mit Regieanweisungen für die Kamera, wurde 2007 zusammengestellt
Kölnisch Wasser – Split Screen Projektion, 33 Min. 2003
Konzept: Tanya Ury
Avid Edit: Rainer Nelissen
Avid Edit Ton: Sigrid Hombach
Kölnisch Wasser – Tattoo Dokumentation 6.2.1993
Konzept & Performance: Tanya Ury
Tattoo Künstler: Andy Wolf
Kamera, Tattoo Dokumentation: Gesa Marten
Assistent, Tattoo Dokumentation: Ralph Plachetka
Zweites Tonspur:
Versen (Englisch/Deutsch): geschrieben von Tanya Ury
Voice Over, Mann: Richard Layzell
Voice Over, Frau: Tanya Ury
Englisches Volkslied: Waley Waley
Deutsches Loreleylied, Heinrich Heine: Ich weiß nicht was soll es bedeuten
Deutsches Karneval Lied: Es war ein mal ein treuer Husar
Deutscher Schlager: Oh mein Papa…
Aus Shakespeares ‚Der Sturm’: Full Fathom Five
Gefilmte Performances
1.4.1993
Sheffield Media Show
Department of Art & Media
Sheffield Hallam University (GB)
Kamera 1 Nick Stewart
Kamera 2 Marcus Bastel
Kamera 3 (Dokumentation) Emma Hedditch
7.3.1993
National Review of Live Art (Wettbewerb)
The Green Room, Manchester (GB)
Kamera 1 Nick Stewart
Kamera 2 Marcus Bastel
16.10.1993
120 Tage Einsamkeit
68Elf Galerie, Köln (D)
Kamera 1 Ralf Burau
Kamera 2 Farhad Farhadi
Kamera 3 (Zuschauer) Christoph Lieck
10.12.1993
Don’t Call me Erotic
London Film Maker’s Co-op (GB)
Kamera 1 John Jordan
Kamera 2 Marcus Bastel
Kamera 3 (Zuschauer) Nick Stewart
6.2.1994
Don’t Call me Erotic
Blacks of Soho, London (GB)
Kamera 1 John Jordan
Kamera 2 (Zuschauer) Jon Thompson
Kamera 3 Mark Jay
29.9.1994
Don’t Call me Erotic
Feminale Film Festival, Köln (D)
Kamera 1 Nick Stewart
Kamera 2 Harald Busch
Kamera 3 (Zuschauer) Stefan Öehl
13.9.1997
Cuba Cultur, Münster (D)
Kamera 1 Michael Kolberg
Kamera 2 Lutz Saure
Kamera 3 (Zuschauer) Bernd Conrad
Die Tattoo Dokumentation wurde 1993 gefilmt. In der vollständigen Video-Performance, fand die Live Aktion anderswo statt – in einem anderen Raum oder Gebäude – die Video Bilder wurden den Zuschauern per Kabel übertragen. Die Split Screen Version von Kölnisch Wasser, die oft das Original 4‑Monitor Format wiederholt, erlaubt es Auszüge von 7 dokumentierten Performances (1993 bis 1997) zu sehen.
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Ein Tattoo ist ein religiöses Tabu; ein tätowierter Mensch darf nicht auf einem jüdischen Friedhof beerdigt werden.
„Ihr sollt um eines Toten willen an eurem Leibe keine Einschnitte machen noch euch Zeichen einätzen; ich bin der Herr.“ Das dritte Buch Mose, Levitikus, 19,28
Am 6. Februar 1993, in einem kleinen Tattoo Laden in Köln, bekam Tanya Ury die Nummer 4711 auf den rechten Oberschenkel tätowiert. 4711 ist die Nummer des bekannten Kölnisch Wassers. Viele Angehörige aus Urys jüdischer Familie, die Kölner waren, sind von dort aus in Konzentrations- Lager deportiert worden.
Die Video/Performance Kölnisch Wasser ist den Opfern sexueller Ausbeutung, von Gewalt, Rassismus, und Genozid gewidmet. Pornographie ist die kulturelle Kolonialisierung des (Frauen) Körpers. Als westliche Welt Währung, wurde sie am Ende des kalten Krieges schnell in den Osten exportiert. Die Kamera Linse vermittelt Medienbilder aus Auschwitz, Bosnien, und das Erniedrigen der Frau in Pornographie, aber die Trennung von Zeit und Ort führt dazu, dass unser Gefühl von moralischer Verantwortung zurückgehalten wird.
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„Am Tag nachdem ich das Tattoo bekommen hatte, reiste ich von Köln zurück nach England, wo ich lebte. An diesem Abend schaute ich eine Fernseh-Dokumentation, die während meiner Abwesenheit aufgenommen wurde. Es ging um Milena Jesenská, die die erste Übersetzerin (aus dem Deutschen in das Tschechische) von Kafkas Werken war. Ich wollte mehr über sie erfahren, zumal ich nur Kafkas Briefe an Milena kannte, die in der Zeit ihrer zweijährigen Liebes-Affäre ab 1920 entstanden. Max Brod publizierte diese nach Kafkas Tode und gegen dessen Willen, wiewohl er Milenas Briefe verbrannte.
Ich entdeckte, dass Milena später eine leidenschaftliche Sozialistin und Herausgeberin ihrer eigenen Zeitung Nàrodnì Listy wurde. Durch ihre Widerstands Aktivitäten, das Schreiben und Veröffentlichen ausgesprochen antifaschistischer Artikel und der Tatsache, dass sie vielen aus der von Nazis besetzten Tschechoslowakei zu entfliehen half, wurde Jesenská schließlich nach Ravensbrück, in dem Frauen Konzentrationslager deportiert. Dort war ihre Nummer 4714, aber ihre Freundinnen nannten sie 4711, nach dem berühmten Kölnisch Wasser.
Dieses Video ist meiner Großmutter Hedwig Ury gewidmet, meinen zwei Großtanten Ella Unger und Grete Schiemann (beide kamen aus Köln), Ruth, der Kusine meines Vaters, die als 15-jährige zur Konzentrationslager Prostituierten gemacht wurde, bevor man auch sie ermordete; und Milena Jesenská, die 1944 in Ravensbrück starb.“
Tanya Ury
Ungarische Übersetzung Kristóf Szabó
Dies Video-Extrakt ist vom Anfang des Videos.
Präsentation
1993 (1.4.) Sheffield Media Show (gefilmt, live) (GB)
1993 (7.3.) The Green Room Manchester (gefilmt, live) (GB)
1993 (16.10.) 120 Tage Einsamkeit, 68Elf Galerie, Köln (D) (gefilmt, live)
1993 (10.12.) Don’t Call me Erotic London Film Maker’s Co-op (gefilmt, live) (GB)
1994 (6.2.) Don’t Call me Erotic, Blacks of Soho, London (GB) (gefilmt, live) (GB)
1994 Einzelausstellung, Kunstabteilung (live), Cardiff Institute, Wales (GB)
1994 (29.9.) Don’t Call me Erotic, Feminale Film Festival Köln (gefilmt, live) (D)
1995 Fine art department Simon Fraser University Vancouver (Dokumentation) (CAN)
1995 Institut Thé Fi Fé, Köln University (documentation) (D)
1996 Fine art department, Stoke, Staffordshire University (Dokumentation) (GB)
1997 (13.9.) Cuba Cultur, Münster (gefilmt, live) (D)
2003 (9.12.) Gastrednerin, 6. Biennial für Medien und Architektur, Kunsthaus Graz, (Trailer: Split-Screen Projektion) (A)
2004 (15 – 28.1.) Lies, Lust, Art & Fashion – Signale der Kleidung, Podewil, Berlin (Split-Screen Projektion) (Split-Screen Projektion) (D)
2004 (19.6.) Wounds, Scars, Tattoos, Workshop Art Academy Braunschweig (Split-Screen Projektion) (D)
2005 (31.1.) Montagspraxis, b_books, Lübbener Strasse, Berlin (Split-Screen Projektion) (D)
2005 (4.4) Kölnisch Wasser (Split Screen Version), präsentiert im Seminar für Cathy Gelbin’s PhD. Kurs: Gender and the Shoah, Holocaust Studies, Manchester Universität (GB)
2005 (11.5) Café Storch, Köln (Split-Screen Projektion) (D)
2005 (23.6) Kölnisch Wasser (Split Screen Version), Take 291, Gallery 291, London (GB)
2005 (7.12) Trailer: Kölnisch Wasser (Split Screen Version), Jüdische Frauen in Geschichte und Gegenwart, Konrad-Adenauer-Stiftung, Wesseling b. Bonn (D)
2006 (27.2) Peer Critique, Trailer, Ben Uri Gallery, The London Jewish Museum (GB)
2006 (5.4.) Seminar für professionelle Praxis mit Trailer, Sheffield Hallam University (GB)
2006 (6.4) Trailerpräsentiert im Seminar für Cathy Gelbin’s PhD. Konferenz Kurs: Gender and Visual Arts, Holocaust Studies (Geschlecht und die Visuellen Künste), Royal Holloway, London (D)
2006 (10.5) Körperbilder, Seminar mit Video Trailer, Kunstverein Dortmund (D)
2006 (26.7. – 9.8.) Einzelausstellung, Video Projektion: Kölnisch Wassser (Split Screen Version), Tüzraktér Independent Cultural Centre, Budapest (HU)
2006 (9.9−13.9) Split Screen Version, c/ountryclub Internationales Videokunst-Festival, Mönchengladbach (D)
2007 (23.3) Auf der online Feminist Art Base (Datenbank für feministische Kunst) www.brooklynmuseum.org… Video-Trailer The Elizabeth A. Sackler Center for Feminist Art, The Brooklyn Museum, New York (USA)
2008 (21.6) Kölnisch Wasser Screening, ab 20 Uhr, Samstag 21. Juni, im Rahmen des Projektes “Jewdas” jewdas.org. Adresse: Unit D, Omega Works, 167 Hermitage Road, Manor House (U‑Bahn) N4 1LZ, London (GB)
2009 (9.1) Split Screen Version, Einzelausstellung in der Reihe “Jüdische Impressionen”, 20 Uhr, Arkadas Theater, Bühne der Kulturen, Köln (D)
www.buehnederkulturen.…
www.ksta.de/html/artik…
2010 (22.3) Kölnisch Wasser (Split Screen Version), präsentiert im Seminar für Cathy Gelbin’s PhD. Kurs: Gender and the Shoah, Holocaust Studies, Manchester Universität (GB)
2012 (7) Präsentation des Videos Kölnisch Wasser durch Richard Jackson, im Rahmen des Seminars “Feminism and the Shoa – Jewish cultural destruction” (Feminismus und Shoa – Zerstörung der jüdischen Kultur“ an der Anglo-American University Prague (cz)
2018 (11 – 12.6.) Auszüge aus Tanya Urys Artikel Still Under my Skin (Immer noch unter der Haut), mit Ausschnitten der Video-Performance Kölnisch Wasser, ein englisch untertiteltes Split-Screen-Video (33 Min.) von sieben gefilmten Live-Performances, das 2003 produziert wurde. Präsentiert auf „ Avbody – Symposium on the Audiovisual Body “ („Symposium über den audiovisuellen Körper“) 13 – 15 Uhr, 11. Juni an der Universität Huddersfield (GB) urbanresearchtheater.c…
Publikationen & Presse
1994 Ein Frankfurter-Rundschau-Artikel von Veronika Rall über Tanya Urys Performance Kölnisch Wassr, zur Eröffnung des Feminale Frauenfilmfestivals in Köln (D)
1996 Kölsche Juden Interview mit Karin Jurschick Stadtrevue Köln (D)
2002 Cornelia Gerner Internet Seite über Ury für Heimat Kunst Haus der Kulturen der Welt Berlin
www.culturebase.net/ar…
www.culturebase.net/ar… (D)
2002 Plath, Hitchcock und die Metaphorik der Shoah: zur Vermitteltheit von Geschichte und Identität in der Kunst Tanya Urys, Dr Cathy S. Gelbin in Deutsch-jüdische Literatur der neunziger Jahre: Die Generation nach der Shoah Erich Schmidt Verlag ISBN 3−503−06125−8 (D)
2003 Metaphern des Genozids Die Repräsentation von Geschichte und Identität in der Kunst Tanya Urys by Dr Cathy S. Gelbin in Gesellschaftstheorie und Postkoloniale Kritik, Unrast Verlag ISBN 3−89771−425−6 (D)
2003 Metaphors of Genocide: The Staging of Jewish History and Identity in the Art of Tanya Ury. von Dr Cathy S. Gelbin in: Performance and Performativity in German Studies, Hg. by Caroline Duttlinger et al. Oxford: Peter Lang AG. ISBN 3−03910−150−1 (CH)
www.peterlang.com/inde…
2007 (12) Erwähnung von Ury’s Arbeiten (Kölnisch Wasser und Hotel Chelsea – Köln) in Double Visions: Queer Femininity and Holocaust Film from Statni Etap to Aimée & Jaguar, Dr. Cathy S. Gelbin, Women in German Yearbook 2007. Volume Twenty-three. Feminist Studies in German Literature & Culture. Edited by Helga Kraft and Maggie McCarthy. University of Nebraska Press ISBN 0803216017 ISBN 0803216017
muse.jhu.edu/demo/wome… (USA)
2008 (11) Über Kölnisch Wasserwird in einem Artikel über Tanya Ury von Hartmut Bomhoff in der monatlich erscheinenden “Jüdischen Zeitung” Berlin diskutiert (D)
www.j‑zeit.de/archiv/a…
2012 (30.10.) „KZ-Tattoos in Israel – Die Schreckenszahl“, ein Artikel aus Jerusalem von Susanne Kaul, Auslandskorrespondentin Israel, mit eine Leserkommentar über Tanya Urys Performance: Kölnisch Wasser, online im taz (D)
www.taz.de/!5080621/
2017 Tanya Urys Performancearbeit Kölnisch Wasser, ist Milena Jesenská – die tschechoslowakische Widerstandskämpferin im 2. Weltkrieg – gewidmet, und wird auf der deutschen Milena-Jesenská-Wikipedia-Website erwähnt: de.wikipedia.org/wiki/…
Künstler Schriften und Publikationen
1994 Don’t Call me Erotic, Artikel von Ury in Feminale FrauenFilm Festival Katalog, Cologne (D)
2000 Taking on the Mantle in: Auf Brüche – Kulturelle Produktionen von Migrantinnen, Schwarzen und jüdischen Frauen in Deutschland, Ulrike Helmer Verlag ISBN 3−89741−042−7 (D)
2001 Die poetische Texte Kölnisch Wassers erscheinen als Teil Die Gehängten in Patriarchat der Vernunft – Matriarchat des Gefühls? Geschlechterdifferenzen im Denken und Fühlen, Daedalus Verlag Münster ISBN 3−89126−167−5 (D)
Presse
„…(eine) außerordentliche und sehr andere Arbeit… Tanya Urys Kölnisch Wasser… Videobilder auf einem Flur außerhalb einer Duscheinheit, zeigen die Performerin, die mit einem zunehmend besorgten Tattoo-Künstler über eine Nummer verhandelt, die auf ihrem Bein platziert werden sollte, während ein anderer Monitor die Live-Action der Künstlerin selbst überträgt, die gelangweilt eine pornographische Routine im Duschraum durchführt. Manche Zuschauer empfanden dieses Stück als unausgereift konzipiert und intellektuell fehlerhaft. Für mich selbst waren die Lücken zwischen den gestellte Fragen und ihre lebhafte Darstellungen, fruchtbar und befreiend.“
Robin Arthur (Forced Entertainment), Hybrid Magazine (GB), Juni 1993
(Übersetzung Tanya Ury & Amin Farzanefar)
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Im Andenken an ihre nach Theresienstadt und Auschwitz verschleppten Verwandten lässt sich Ury von einem Kölner Künstler die Zahl 4711 eintätowieren. Dieser Prozess und die sich darum rankenden Gespräch laufen auf einem Monitor, ein Striptease im Loreley-Kostüm auf zwei weiteren, der vierte ist aufs Publikum selbst gerichtet, das sich beim Schauen zuschauen darf. Diese Performance, die Fragen nach dem deutschen Umgang mit Geschichte, nach der Haut der Frauen als Austragungsort dieser Geschichte aufriss, schien in ihrer Komplexität am Publikum vorbeizugehen. Zum Auftakt der Feminale hatte niemand Denkanstöße zum Holocaust erwartet.
Veronika Rall, TAZ (D) 1994
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Tanya Ury, 1951 in London geboren, lebt seit 1993 in Köln, wo ein Teil der Familie wohnte, bevor sie wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt wurde und fliehen musste. In ihrer Kunst arbeitet Tanya Ury mit ihrer jüdisch-deutschen Identität, den Themen Holocaust, Wiederaneignung dieser geschichtlichen Epoche, Rassismus und die Rolle der Frau in diesen historischen Zusammenhängen verlorener Menschlichkeit.
Tanya Ury lebt in Köln. Sie erinnert sich daran, dass ihre Großmutter und ihre Mutter Kölnisch Wasser benutzt haben. 1993 ließ sie auf ihren Oberschenkel die Zahl 4711 tätowieren. Als sie später erfuhr, dass die Widerstandskämpferin Milena Jesenská im KZ Ravensbrück die Nummer 4714 und deshalb den Spitznamen „4711 – Kölnisch Wasser“ erhalten hatte, wusste sie, dass die Zahl und die Tätowierung für sie stimmen. Tanya Ury ist Jüdin.
Die Videoperformance „Kölnisch Wasser“, die die Künstlerin 1993 zum ersten Mal präsentiert hat, zeigt auf einem Monitor die Dokumentation dieser Tätowierung. Während der Arbeit sprechen Tanya Ury und der Tatookünstler über die Geschichte des Nationalsozialismus, über Deutschland und über die Stadt Köln. Über die zweite Spur des Videos ist die Stimme der Künstlerin zu hören. Sie singt das Lied von der Lorelei und verschiedene Karnevalslieder. Auf zwei weiteren Monitoren sieht man einen Striptease Tanya Urys. Die dunkelhaarige Künstlerin trägt eine blonde Langhaarperücke und ist in Leder gekleidet. Zwischendurch geht sie unter die Dusche. Der Striptease wird von zwei Kameramännern aufgenommen, die sich auch gegenseitig filmen. Ein vierter Monitor gibt das Publikum wieder, das den Striptease und den Vorgang der Tätowierung beobachten.
Kölsche Juden Interview mit Karin Jurschick Stadtrevue Köln (D) 1996