stacheldrahtmann

Gewidmet David Ury

2 Photos Höhe 89,1 cm x Breite 126 cm (Edition 7)
(Edition 7: Höhe 65.5 cm x Breite 43 cm)
FineArt-Bond – Digi­taler Pigmentdruck,
Kashie­rung 3mm Dibond Laminat

Versi­che­rungs­wert von jeder Photo­gra­phie 3000 Euro 

Konzept, Kamera, Text und Zeich­nung Tanya Ury
Digi­tale Bear­bei­tung Ingolf Pink

stachel­draht­mann ist eine Serie von zwei Photo­gra­phien mit folgendem Inhalt:
– die photo­gra­phierten Abbil­dungen von 2 Ölge­mälden – die Porträts von Alfred und Nina Unger, den Groß­el­tern der Künstlerin
– digital bear­bei­tete hand­ge­schrie­bene Texte einer Kurz­ge­schichte von Tanya Ury, auf Deutsch sowie auf Englisch
– und 2 Tusche­zeich­nungen von einer Stachel­draht­mann-Figur, auch von Ury.

Die Arbeit befasst sich mit oraler und visu­eller Geschichte, die Kurz­ge­schichten handeln von Kunst­ge­schichte und Verlust, Kollage und Kollaps – Die Gemälde sind dementspre­chend 1940 und 1945 datiert. 

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Hinter­grund zur Kunstarbeit:

Künst­ler­bio­gra­fien – Kurt Schwit­ters Seite 4194041
Inter­nie­rung in verschie­denen Lagern in Schott­land und England: zehn Tage in Midlothian südlich von Edin­burgh, zwei Wochen in Edin­burgh, sechs Wochen in York, zirka vier Wochen in Bury bei Manchester (Lancashire) sowie schließ­lich ab dem 17. Juli im Hutchinson Camp in Douglas auf der Isle of Man in der Irischen See (bis zum 21. November 1941). Einrich­tung eines Ateliers im Hutchinson Camp. Entste­hung zahl­rei­cher Porträts von Mitin­ter­nierten sowie regel­mäßig Vorträge im Künst­ler­café des Lagers (unter anderem Vortrag seines ersten engli­schen Gedichtes silence). Veröf­fent­li­chung von Geschichten (unter anderem The Story of the Flat and Round Painter) in der Lager­zeit­schrift The Camp. Mitglied­schaft im FDKB (Freier Deut­scher Künst­ler­bund) in Groß­bri­tan­nien, gegründet 1938 von Fred Uhlman.
www.schwitters-stiftun… 

(…) Erin­ne­rungen an die Zeit in Hutchinson Camp, Insel Man, 1940 – 1941: Beschrei­bung der Lager und Einrich­tungen; Unter­kunft; Strom­aus­fall; Schlaf­ge­le­gen­heiten (…) Methoden um an Künst­ler­be­darf zu kommen; Geschichte über das Zerstö­rung eines Klaviers; verschie­dene Erin­ne­rungen an promi­nente Inter­nierte, darunter die Schrift­steller Richard Frie­den­thal, Alfred Unger und Hein­rich Fraenkel, der Jour­na­list Rudolf Olden, der Grafo­loge Erich Singer, verschie­dene Indus­tri­elle und Ärzte. Rolle 6 weiter: Verschie­dene Erin­ne­rungen an Grafiker und Poli­tiker im Lager; Poli­ti­sche Meinungen der Inter­nierten; Diskus­sion über die Jüdi­sche Frage; Auswir­kung des Krieges auf die deut­sche Indus­trie; sämt­liche Erin­ne­rungen an Künstler, Kunst­händler und Kunst­his­to­riker im Lager; weitere Kommen­tare über den Künstler Kurt Schwit­ters und Meinungen über seine Arbeit während und nach dem Krieg (…)“
Klaus Ernst Hinrichsen, deut­sche Zivi­list – Kunst­his­to­riker in Lübeck, Deutsch­land, emigrierte 1939 nach Groß­bri­tan­nien; 1940 – 1941 inter­niert im Hutchinson Camp, Insel Man. Impe­rial War Museum. Inter­view www​.iwm​.org​.uk/​c​o​llect… (Über­set­zung Tanya Ury & Amin Farza­nefar) 

1940 porträ­tierte Schwit­ters den Sekretär des deut­schen Exil-PEN, Rudolf Olden (Werk Verzeichnis 2650), den Gene­ral­se­kretär des Inter­na­tio­nalen PEN-Clubs, Hermon Ould (Werk Verzeichnis 3077), sowie weitere PEN-Mitg­leider, Alfred H. Unger (Werk Verzeichnis 2655) und Richard Frie­den­thal (Werk Verzeichnis 2677 und 2749).“
Fußnote 25: Brief Kurt Schwit­ters an Christof und Luise Spen­ge­mann, 17.7.1946, in Kurt Schwit­ters. Wir spielen bis uns der Tod abholt.“ Briefe aus fünf Jahr­zehnten, hg. Von Ernst Nündel, Frank­furt (Main)/Berlin/Wien 1974, S. 207. – Karin Orchard, Kurt Schwit­ters – Cata­logue raisonné 1937 – 1948“, Bild­ar­chiv, Sprengel-Museum, Hannover (D)

Porträt Dr. Alfred H. Unger, Kurt Schwit­ters, datiert 1940, 68,268,2 (mit Rahmen), Öl auf Holz (Werk Verzeichnis 2655)

Porträt Ernina Unger, Kurt Schwit­ters, 1945 datiert, 62,575,5 (mit Rahmen), Öl auf Lein­wand (Werk Verzeichnis 3183)



Präsen­ta­tion

2013 (920.4) Die Photo­ar­beiten Alibi­jude & Stachel­draht­mann (1 & 2) werden im gedruckten Klein­form in der Ausstel­lung Post­karte und Jenseits“ durch das Projekt für zeit­ge­nös­si­sche Ästhetik präsen­tiert, Kura­toren: Mirjam Kroker & Juan Toro, Insti­tuto Depart­a­mental de Bellas Artes, Cali, Kolum­bien (CO)

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