Theme Park

Eine Serie von 51 holzger­ahmten Photogra­phien, 3045 cm,
aufgenommen im Mai 2005 und in 10 Reihen präsentiert,
Nummern 1 – 29 von Binz, Nummern 30 – 51 von Prora, auf der Insel Rügen. Deutschland.

Eine Digital Compositing Version (16 Minuten) der Photo­serie, für Projek­tion ohne Ton, wurde im Juli 2006 produziert; der Begleit- Artikel Theme Park Rekon­stru­iert wurde Oktober 2006 fertig gestellt.

Die Photo­serie bein­haltet Bilder von Prora, dem monu­men­talen aber unvol­len­deten Nazi-Seebad und von Binz, dem nahliegenden, aufblühenden Touristen-Badeort in Norddeutschland.

2007 (15.10.) Artikel Theme Park Recon­structed (auf Englisch und Deutsch) erscheint als PDF mit allen 51 Abbil­dungen der Photo­serie Theme Park, Open Issue, Recon­struc­tion: Studies in Contem­po­rary Culture, Edition 7, Nr. 4, Englische und Deutsche Versionen:
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Diese Arbeit repräsen­tiert das Beste der poli­tisch-historischen Kunst, eine Art Essay-Version von Sebald — eine Genre der Kritik, das zu selten erforscht, ange­wandt usw wird. Die Bilder selbst, so wie Ury sie in den gut doku­men­tierten Text eingear­beitet hat, erzeugen ein unheim­liches Gefühl gegenüber der Doppelung von Vergan­gen­heit und Zukunft, Tourismus und Faschismus, Ruine und Rekon­struk­tion. Darüber­hinaus Ury erzählt von eine reale Ort und Situ­a­tion, was gesellschaftliche Kräfte bloßlegt, die durch ihre ästhetische Vision inten­siviert werden.”
Alan Clinton Mither­aus­geber des Online-Jour­nals: Recon­struc­tion: Studies in Contem­po­rary Culture, Januar 2007 (Über­set­zung aus dem Englis­chen Tanya Ury & Amin Farzanefar)

Prora bei Sass­nitz, ist Teil des kleinen Urlaub­sortes Ostseebad Binz an der Prora Wiek, einer der Buchten der Insel Rügen. Prora und Binz sind durch ein paar Kilo­meter Sand­strände getrennt. Der eine Ort, fast nicht bewohnt, ist eine historische Geis­ter­stadt, die aber jährlich von 250.000 Geschichtsin­ter­essierten besucht wird, der andere ein haupt­säch­lich im Sommer über­flutetes Touristen-Paradies.

Die vielen sechsstöck­igen kaser­nenähn­lichen Gebäude Proras, genannt Koloss von Rügen, wurden zwis­chen 1936 – 39 von der NS-Organ­i­sa­tion fast fertig gebaut und liegen in ca. 150 Meter Entfer­nung vom Strand. Dieses in etwa 4,5 Kilo­meter lange Seebad wurde zur Wohlfahrt von deutschen 20.000 Arbeitern eingerichtet, die Kraft durch Freude“ schöpfen und ihre Nerven für den kommenden Krieg stärken sollten.

Die Photo­serie Theme Park ist aus vielen Bildern entstanden, die ich von Proras grauen Beton- und Ziegel-Bauten gemacht hatte, von gesprengten Ziegel­wänden und Ruinen sowie von den älteren und neueren Ferien­ap­parte­ments, Hotels, Gehwegen und mit Menschen bevölk­erten Stränden von Binz. Meine Absicht war, die Gegen­sätze – und auch mögliche Ähnlichkeiten — zwis­chen Prora und Binz zu fotografieren. Das Ergebnis war eine Präsen­ta­tion, die den Beobachter auf einen Spazier­gang durch verschiedene Land­schaften mitnimmt.

Seit 1992 steht Prora unter Denkmalschutz und ist neben dem Reichsparteitags­gelände“ in Nürn­berg die größte geschlossene architek­tonische Hinter­lassen­schaft der nation­al­sozial­is­tis­chen Zeit.

Im Dezember 2003 gab die Regierung (damals unter Kanzler Schröder) ihre Zustim­mung zum Verkauf des Muse­um­skom­plexes. Bedin­gung war die Zustim­mung des Land­kreises Rügen und der Gemeinde Binz. Die diversen Gemeinden entsch­ieden, die Muse­umsmeile lieber zu behalten und lehnten einen Verkauf an die Insel­bogen GmbH oder Unicon­sulta ab; sie selber hatten bereits 1999 ein Kaufangebot vorgelegt. Dennoch verkaufte das Bundesver­mö­gen­samt im September 2004 Teile der Einrich­tungen des NS-Erhol­ungszen­trums Prora sowie 70 Hektar Wald und Wiese: Unicon­sulta, ein im Fürstentum Liecht­en­stein ansäs­siges Mark­t­forschungsin­situt ersteigerte die Ruinen im Norden Insel­bogen den Block III und den Querriegel.

’Sollte der Verkauf genehmigt werden, wird das Zentrum von Prora an einen Menschen fast verschenkt, der sich nicht um die historische Bedeu­tung des Ortes kümmert,’ Rostock meint, Meyer vermarkte Prora als eine Art Disney­land.“ Dr. Jürgen Rostock, Leiter des Doku­men­ta­tion­szen­trums Prora, taz 14.12.2004

Tanya Ury



Präsen­ta­tion

2006 (26. – 27. Juli) Einze­lausstel­lung, Computer basierte Projek­tion, Seminar Theme Park Recon­structed 16 Uhr 27.7. in der Ausstel­lung, Tüzrakter Inde­pen­dent Cultural Centre, Budapest (HU)
2006 (14.8.) Einze­lausstel­lung, Computer basierte Projek­tion, Seminar Theme Park Recon­structed 15 Uhr 27.7. in der Ausstel­lung, Ben Uri Gallery, The London Jewish Museum (GB)
2006 (28.8. – 3.9.) Computer basierte Projek­tion, Seminar Theme Park Recon­structed, c.sides Festival, Jerusalem ICC (Inter­na­tional Conven­tion Center)(IL)
2007 (6.11 – 16.12.) Grup­pe­nausstel­lung, Eröff­nung 5. November, Computer basierte Projek­tion, Dias­pora and Trou­bles, Kunst­bunker Tumulka, München (D)
www​.kunst​bunker​-tumulka​.de
2007 (17.5.) Theme Park Recon­structed, Power-Point-Präsen­ta­tion, 11 Uhr, Limmud Festival, Jüdis­ches Gemein­dezen­trum, St.-Jakobs-Platz 18, München (D)
2007 (15. – 29.6.) Photos mit den Nummern 39 & 51, Theme Park, Urban Life, The Forest Café, ein Woch­enende mit Photogra­phie, Film und Perfor­mance-Gedichten, Edin­burgh (GB) www​.stim​u​lus​re​spond​.co…
2007 (21. – 24.8.) Theme Park Recon­structed, Computer basierte Projek­tion, Seminar 10.35 Uhr, Confer­ence on the Arts in Society (Konferenz zu den Künsten in der Gesellschaft), Kassel (D)
A07.cgpub​lisher​.com/pr…
a07​.cgpub​lisher​.com/se…
2007 (15.10) Artikel Theme Park Recon­structed (auf Englisch und Deutsch) erscheint als PDF mit allen 51 Abbil­dungen der Photo­serie Theme Park, Open Issue, Recon­struc­tion: Studies in Contem­po­rary Culture, Edition 7, Nr. 4, Englische und Deutsche Versionen:
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2007 (27. – 29.10.) Theme Park Recon­structed, computer-basierte Projek­tion, Seminar 27. Oktober, The Past in the Present, Geschichte als Praxis in der Kunst, Design und Architektur (History as Prac­tice in Art, Design and Archi­tec­ture), 4.306.30 Bourdon Erste Etage Vorlesungsraum (First Floor Lecture Theatre), Glasgow School of Art – Abteilung für der historische- und kritische Studien (Dept. of Histor­ical and Crit­ical Studies), Glasgow (GB)
2007 (6.1116.12) Eröff­nung 5. November, Finis­sage 16. Dezember, Grup­pe­nausstel­lung Dias­pora and Trou­bles von Tanya Ury kuratiert, computer-basierte Projek­tion Theme Park, Kunst­bunker Tumulka, München (D)
www​.kunst​bunker​-tumulka​.de/​v​o​r​s​c​h​a​u.htm
www​.kunst​bunker​-tumulka​.de/​u​r​y​/​u​r​y.pdf
2008 (22.3) Computer basierte Projek­tion, Seminar, 12:3014:00 Uhr Sierra Suite A, Popular Culture Asso­ci­a­tion Konferenz (19. – 22.3), San Fran­cisco www​.pcaaca​.org (USA)
2009 (19.3. – 24.5)) Photo­serie mit Artikel: Theme Park Recon­structed als PDF-Computer-Präsen­ta­tion (auf Deutsch mit allen Abbil­dungen) und Theme Park Photos Nummern 39 & 51 – Eröff­nung: 19. März, 18.30 Uhr, anlässlich des Vortrages von Dr. Jürgen Rostock (19 Uhr) in der Ausstel­lung Freizeit im Faschismus”, EL-DE-Haus, NS-Doku­men­ta­tion­szen­trum, Köln (D) www​.museenkoeln​.de

Infor­ma­tion

Photogra­phie: Tanya Ury
Digital Bear­beitung: Claudia Stasch
DVD Demo Edit: Rainer Nelissen
Digital Compositing pixel2motion
Artikel: Tanya Ury
Deutsche Über­set­zung: Tanya Ury und Amin Farzanefar, Lektorat: Amin Farzanefar


Publika­tionen & Presse


Künstler Schriften und Publikationen

2007 (15.10) Artikel Theme Park Recon­structed (auf Englisch und Deutsch) erscheint als PDF mit allen 51 Abbil­dungen der Photo­serie Theme Park, Open Issue, Recon­struc­tion: Studies in Contem­po­rary Culture, Edition 7, Nr. 4, Englische und Deutsche Versionen:
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