Hermes Insensed

60 Photos in Glas­rahmen inklu­sive 15 handgeschriebene englische Texte (Tanya Ury), 15 handgeschriebene deutsche Texte
(Über­set­zung: Alix Brand & Tanya Ury)

Auflage 7:Nr. 1 — Nr. 60: 4263 cm, Nr. 61: 5075 cm (montiert mit Diaplex verschweißt)
(Auflage 7: Nr. 1 — Nr. 60: 84126cm, Nr. 61: 100150 cm)

Katalog, Korridor Verlag 2001 (D) ISBN 3980218945

Eine Audio CD für eine Dia-Instal­la­tion von Hermes Insensed, wurde 2003 produziert, Ton Technik Lale Konuk.

In mehreren ihrer Arbeiten hat Tanya Ury den Namen Hermè oder Herme angenommen (her & me, also Sie & ich):


Hermeneu­ro­tisch – Eine Werkserie:


Doppel-Porträts – Eine Werkserie:

Die Photogra­phien Nr. 1 – 60 können in Gruppen von je 4 unterteilt werden. Jede der fünfzehn Unter­gruppen besteht aus zwei Farbpho­togra­phien und zwei korre­spondierenden Photos mit handgeschriebenen Texten. 28 Leute aus beinahe einem Dutzend Ländern wurden in Zürich, Berlin, Stuttgart und Köln photogra­phiert. Das gewählte Thema ist ein altmodis­ches Ritual von förm­licher Intim­ität: der Handkuß. Hermes Insensed” ist Nostalgie im digi­talen Zeitalter. Mit eingestreuten Kinder­versen und Gedichten der Künst­lerin ist der einseitige Diskurs auf verschiedenen Ebenen zu lesen: auf der sozio-poli­tis­chen, der privaten und der persön­lichen. Ein Pseu­donym, Her/​me’, wendet sich an ein anderes: Jacob’ (oder Jack’). Aber sind damit Stereo­type gemeint, handelt es sich um mythische Figuren oder sind es einfach nur die Spitz­namen ganz normaler Menschen? Sind die Photos und Texte Fiktion oder Doku­men­ta­tion? Es ist keine klare Linie auszu­machen aber zwis­chen den Zeilen steht deut­lich eine utopische Sehn­sucht nach Frieden, eine Bitte um Gnade.

Her/​me fragte Doron näher zu Jose­phus Flavius, den er im Zusam­men­hang mit dem Historiker Rabbi Murmel­stein erwähnt hatte, der als Ange­höriger des Wiener Juden­rats gezwungen war, die Trans­porte aus Wien zu organ­isieren und das Konzen­tra­tionslager There­sien­stadt zu verwalten. Doron erklärte, Murmel­stein als Philosoph und Theologe, habe vor dem Krieg eine Anthologie heraus­gegeben, die Texte von Jose­phus Flavius enthielt. Flavius war der Anführer der jüdis­chen Aufstände gegen das Römische Reich in Galilää 66 – 73 v. Chr.”

Extrakt aus der 12ten Geschichte

Tanya Ury

Fehler im Katalog und auf den Textbildern

Flavius war der Anführer der jüdis­chen Aufstände gegen das Römische Reich in Galilää 66 – 73 nach. Chr. (nicht vor Chr. wie der handgeschriebene Text vermeldet).

Ungarische Über­set­zung Kristóf Szabó

Presse

Schayan Deutsch­land-Maga­zine’ Okt-Nov 2002

Breit gefächert ist auch die univer­sale Sprache, das Zere­mo­nial eines simplen Hand­kusses, das Tanya Ury humor­voll in ihren Farbpho­togra­phien darbi­etet. Die gebür­tige Londonerin lebt heute in Köln und setzt sich in ihrer Kunst intensiv (…) mit den Menschen um sich herum auseinander. Ihre umfan­gre­iche Foto-Text Arbeit für die Ausstel­lung Ambivalenzen” (Frauen Museum Bonn & Galerie Münster­land Emsdetten 2002) verdeut­licht die enge Verflech­tung von persön­lichem und künst­lerischem Leben: sie bat Freunde und Bekannte, sich mit einem Hand­kuss” zu begrüßen, zu hofieren oder zu versöhnen, und photogra­phierte diesen Akt. Ironisch oder ehrlich, sarkastisch oder masochis­tisch — das alles war ins Belieben der Gebetenen gestellt. Dazu schrieb Tanya Ury fiktive Briefe oder Tage­buch­no­tizen, die eine neue, eigen­ständige Ebene zur photogra­phierten Situ­a­tion ergaben.



Präsen­ta­tion

2000 Ausstel­lung, Hotel Seehof, Zürich, (CH)

2002 Diavor­trag, Postkolo­niale Kritik NGBK, Berlin (D)

2002 Ausstel­lung, 68 Elf Galerie, Köln (D)

2002 Diavor­trag, Migra­tion, Arbeit und Geschlecht Kongress, Berlin (D)

2002 Ausstel­lung: Ambivalenzen Frauen­mu­seum Bonn (D)

2002 Dia Instal­la­tion: Ambivalenzen, Galerie Münster­land Emsdetten (D)

2003 Diavor­trag, Schatten der Vergan­gen­heit: Erin­nerung als Lähmung oder Chance? Haus der Geschichte, Bonn (D)


Publika­tionen & Presse

Schayan Deutsch­land-Maga­zine’ Okt-Nov 2002

Breit gefächert ist auch die univer­sale Sprache, das Zere­mo­nial eines simplen Hand­kusses, das Tanya Ury humor­voll in ihren Farbpho­togra­phien darbi­etet. Die gebür­tige Londonerin lebt heute in Köln und setzt sich in ihrer Kunst intensiv (…) mit den Menschen um sich herum auseinander. Ihre umfan­gre­iche Foto-Text Arbeit für die Ausstel­lung Ambivalenzen” (Frauen Museum Bonn & Galerie Münster­land Emsdetten 2002) verdeut­licht die enge Verflech­tung von persön­lichem und künst­lerischem Leben: sie bat Freunde und Bekannte, sich mit einem Hand­kuss” zu begrüßen, zu hofieren oder zu versöhnen, und photogra­phierte diesen Akt. Ironisch oder ehrlich, sarkastisch oder masochis­tisch — das alles war ins Belieben der Gebetenen gestellt. Dazu schrieb Tanya Ury fiktive Briefe oder Tage­buch­no­tizen, die eine neue, eigen­ständige Ebene zur photogra­phierten Situ­a­tion ergaben.

Künstler­schriften & Publikationen

2001 (67) Ankündi­gung der Ausstel­lung Insensed“, Hotel Seehof, Zürich (CH) mit Abbil­dung Nr. 1 aus Ô d’Oriane in Kunst­forum Inter­na­tional, Edition 155 (D)

2008 () Ô d’Oriane Nr. 7. als Titel­seite für Im Schatten des Verste­hens”, Dr. Petra Renneke, Verlag Könighausen und Neumann (D)

2008 Ô d’Oriane Nr. ?. als Titel­seite für Poesie und Wissen”, Dr. Petra Renneke, Fink-Verlag München (D)

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